Unsere Leistungsschwerpunkte

Carmen Gerth • Muldentalstraße 41 • 04288 Leipzig OT Liebertwolkwitz

Sprachentwicklungsstörung ICD-10: F80.-

Unter Sprachentwicklungsstörungen (SES) versteht man eine nicht altersentsprechende Entwicklung der sprachlichen Fähigkeiten eines Kindes. Im Unterschied zu dem übergeordneten Begriff Sprachstörung ist bei einer SES das System Sprache betroffen. Die Symptome einer SES werden auf linguistischen Ebenen beschrieben, wobei hier mehrere betroffen sein können. Man unterscheidet im Wesentlichen phonetisch-phonologische Störungen (Dyslalie), dysgrammatische Störungen und Störungen auf der semantischen Ebene. Der Grad der Verzögerung kann in allen Bereichen gleich oder unterschiedlich sein. Teilweise wird die Störung jedoch weniger als eine Verzögerung, sondern mehr noch als eine qualitative Abweichung von einer zu erwartenden Entwicklung begriffen.

Füssenich/Baumgartner (Hrsg.): Sprachtherapie mit Kindern. München 1999

Aphasie ICD-10: R47.- / F80.-

Eine Aphasie ist eine erworbene Störung der Sprache durch Schädigung der dominanten Gehirnhälfte (meist der linken).

Ausgelöst werden Aphasien durch Krankheiten wie z.B. Schlaganfall, Schädelhirntrauma, Gehirnblutung, Tumoren,…

Die Diagnostik der Therapie erfolgt zumeist über den Aachener Aphasie Test (AAT) und definiert 4 Standardsyndrome:

Amnestische Aphasie ; Broca-Aphasie ; Wernicke-Aphasie ; Globale Aphasie 

Der Therapieerfolg hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab; so laufen im Alter Regenerationsprozesse physiologischer Weise langsamer ab. Ein möglichst frühzeitiger Therapiebeginn ist immer wünschenswert. Auch die Häufigkeit der Therapie ist von Belang. Ausreichend körperliche Aktivität, viel praktisches Sprechen bis hin zum Singen ist wichtig.

Dyslalie ICD-10: F80.0

(ist eine Sprachentwicklungsstörung)

Sammelbegriff für Störungen der Aussprache bzw. der Artikulation

  • Phonologische Dyslalie– häufig werden Laute ausgelassen oder ersetzt, beispielsweise das /t/ durch das /k/. (Tuh statt Kuh)

Dysgrammatismus ICD-10: F80.-

(ist eine Sprachentwicklungsstörung)

Sie bezeichnet eine Teilproblematik einer kindlichen Spracherwerbsstörung, bei der Kinder nicht in der Lage sind, morphologisch und syntaktisch Sätze entsprechend ihrer Bezugssprache und altersgemäß zu bilden.

Myofunktionelle Therapie ICD-10: F82.2

Die myofunktionelle Therapie (MFT) beinhaltet die therapeutische Überwindung einer muskulären Bewegungs- und Muskelspannungsstörung aufgrund einer funktionellen (nicht organischen) Störung des Muskelgleichgewichts im Mund-/Gesichtsbereich (s.a. Myofunktionelle Störung (orofacial)) .

Ziele der Therapie sind:

  • korrekte Zungenruhelage (die Zunge liegt locker am Gaumen und an der Rückseite der Frontzähne an)
  • korrektes Schluckmuster (mit nach hinten gerichteter Schluckbewegung der Zunge)
  • Aufbau des Lippentonus zum Mundschluss ohne Hilfsmuskulatur
  • allgemeine Eutonisierung (Normalspannung) der Gesichtsmuskulatur
  • Abbau einer durch die schlaffe Mund-/Lippenmuskulatur angewöhnte Mundatmung hin zur normalen Nasenatmung.

Es gibt verschiedene Therapiekonzepte, wobei der eigentliche Begriff „myofunktionelle Therapie“ durch Daniel Garliner in den 1970er Jahren in den USA geprägt wurde. Im deutschsprachigen Raum hat zum Beispiel die Logopädin Anita Kittel aus Tübingen das Garliner-Konzept der MFT weiterentwickelt.

A.Kittel, F.Jenatschke: MFT bei Dysfunktion der Zungen-, Kiefer-, Gesichtsmuskulatur. Stimme-Sprache-Gehör, Bd.8. Dez 1984

Dysphagie (Schluckstörung) ICD-10: R13

Eine Dysphagie oder auch Schluckstörung tritt dann auf, wenn für den Schluckakt benötigte Funktionen eingeschränkt oder gar nicht vorhanden sind. Dabei handelt es sich um Schädigungen im Bereich der Mundhöhle, Rachen, Speiseröhre oder Mageneigang. Auch neurologische oder psychische Ursachen können eine Rolle spielen.

Im logopädischen Bereich wird hier hauptsächlich unterschieden zwischen:

  • kindlich falschem Schluckmuster (Zungenstoß)
  • neurologischer Schluckstörung (z.B. nach Schlaganfall)
  • postoperativer Schluckstörung (z.B. nach Entfernung von Rachen- oder Zungenteilen)

Dysphonie (Stimmstörung) ICD-10: R49.0

Wer unter Stimmstörungen leidet, hat Schwierigkeiten bei der Stimmerzeugung.
Die Stimme ist dabei in unterschiedlichem Ausmaß verändert und kann von rau über heiser bis piepsig klingen.

Die Ursachen der Dysphonie können dabei bei veränderten oder beschädigten Organen liegen – wie dem Kehlkopf, zum Beispiel bei einer Kehlkopfentzündung (Laryngitis).
Aber auch die Art und Weise wie man seine Stimme benutzt (usogene Ursache) und psychologische Ursachen können zu einer Dysphonie führen. Mediziner sprechen dann von funktionellen Stimmstörungen. Manchmal können aus einer Fehlbelastung der Stimmbänder auch organische Schäden entstehen: sogenannte Stimmbandknötchen.
Logopädisch therapiert wird eine Dysphonie vor allem durch schulende Gespräche und Übungen über den richtigen Stimmgebrauch.
In Stimm- und Atemübungen lernen Personen mit einer Stimmstörung, ihre Stimme richtig zu nutzen und nicht zu überlasten.

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